Die Körpersprache Ihres Hundes
In vielen Punkten ähnelt die Körpersprache von Hunden denen von Menschen sehr. Daher verstehen wir sie oft intuitiv: Ein angespannter Hund mit starrem Körper, gebleckten Zähnen und aufgestellten Rückenhaaren lässt uns intuitiv Abstand suchen. Ebenso verstehen wir mühelos freundliches und unterwürfiges Hundeverhalten. Nicht selten kommt es allerdings auch zur Fehlkommunikation zwischen Hund und Mensch, die durch falsche Interpretation einzelner Signale entsteht. So ist das Schwanzwedeln beispielsweise keineswegs Ausdruck reiner Freude und muss immer im Gesamtkontext betrachtet werden. Nur im Gesamtbild lässt sich das momentane Verhalten eines Hundes interpretieren!
Ein neutraler Hund ist ein entspannter Hund
In seiner neutralen Haltung zeigt ein Hund eine weiche Körperhaltung und nichts an ihm ist verkrampft oder starr. Sein Kopf ist leicht angehoben, die Beine – je nach Rasse – leicht angewinkelt und die Schwanz- und Ohrenhaltung ist ebenfalls neutral. Sein Blick richtet sich auf kein bestimmtes Ziel. Gleiches gilt für einen entspannten und freundlich gestimmten Vierbeiner.
Die Signale eines freundlichen, entspannten Hundes zusammengefasst:
- weiche Körperhaltung
- Kopf leicht angehoben
- Beine leicht angewinkelt
- neutrale Schwanz- und Ohrenhaltung
Bild: Neugierig und entspannt erkundet dieser Welpe die Welt. (Credit: Daniela Drews/Kosmos)
Wer bist du? Was ist das? – der neugierige Hund
Wurde hingegen die Neugier Ihres Hundes geweckt, ist dies an einer Aktivierung seiner Haltung zu erkennen.
Dann hebt er den Kopf leicht an, stellt die Ohren nach vorn und spannt den Körper leicht an.
Die Signale eines neugierigen Hundes zusammengefasst:
- aktivierte Körperhaltung
- Kopf leicht angehoben
- nach vorn gestellte Ohren
So zeigt Ihnen Ihr Hund Vertrauen und Sympathie
Nimmt Ihr Hund in dieser freundlichen Stimmung Kontakt zu Ihnen, anderen Menschen oder Hunden auf, bleibt sein Körper weich und entspannt. Um ihm auf Augenhöhe zu begegnen, können Sie während der Begrüßung in die Hocke gehen. Damit geben Sie dem Hund die Chance, Sie ausgiebig zu begrüßen und so Verbundenheit und Zuneigung auszudrücken. Streckt der Hund Ihnen oder einem anderen Hund zusätzlich sein Hinterteil entgegen, dürfen Sie sich freuen! Diese Geste zeugt von tiefem Vertrauen und Sympathie.
Die Signale eines vertrauensvollen Hundes zusammengefasst:
- weicher, entspannter Körper
- ausgiebige Begrüßung und Ausdruck der Zuneigung
- Entgegenstrecken des Hinterteils zeugt von Vertrauen
6 Anzeichen für Unsicherheit und Stress
Völlig anders verhält es sich, wenn Ihr Hund unsicher oder gestresst ist. Dann ist seine Körperhaltung deutlich angespannter, der Blick ist unruhig und die Mundwinkel sind leicht nach hinten gezogen. Außerdem werden die Ohren nach hinten gelegt, der Kopf leicht gesenkt und die die Beine und Rute eingeknickt. Typisch ist auch der ausweichende Blick, der direkten Augenkontakt vermeidet.
Die Signale eines unsicheren und gestressten Hundes zusammengefasst:
- angespannte Körperhaltung
- Kopf leicht gesenkt
- unruhiger, ausweichender Blick
- Beine und Rute eingeknickt
- Mundwinkel leicht nach hinten gezogen
- nach hinten gelegte Ohren
Bild: Die angespannte Körperhaltung des linken Hundes zeugt von Unsicherheit. (Credit: Daniela Drews/Kosmos)